Last Updated on 30. Januar 2025

Anna auf der Matte in Pilatespose Halbspagat, aufgerichtet und lächelnd. Davor der Schriftzug: Pilates Irrtümer und Mythen

„Pilates ist nichts für mich.“ Vielleicht hast du das auch schon gedacht. Zu sanft, zu langweilig, zu wenig effektiv? Diese Vorurteile sind weit verbreitet – und genau das ist das Problem. Denn während du nach „härteren“ Methoden suchst, bleibt dein Rücken verspannt, deine Haltung leidet und die Schmerzen kommen immer wieder.

Ich kenne das nur zu gut. Früher habe ich Pilates belächelt – bis ich gemerkt habe, dass genau diese „sanfte“ Methode meinen Körper nachhaltig gestärkt hat. Ich bin sehr dankbar, dass Joseph Pilates diese gesundheitsbewusste Trainingsmethode entwickelt hat, die du überall da findest, wo Menschen Wert auf ihr Wohlbefinden legen, da wo Heilung gesucht wird und wo persönlich viel Leistungsfähigkeit abverlangt wird. Kein Wunder, dass selbst Profisportler und zahlreiche Promis auf Pilates schwören! Du findest Pilates aber auch in der (Physio)Therapie und in der Prävention für jedermann und jederfrau.

In diesem Artikel räume ich mit den größten Irrtümern auf, zeige dir, warum Pilates viel mehr ist, als du denkst – und wie es deiner Rückengesundheit wirklich hilft. Bist du bereit für eine neue Perspektive?

Als Pilates-Trainerin mit jahrelanger Erfahrung habe ich immer wieder festgestellt, dass viele Menschen Vorurteile gegenüber Pilates haben. Diese Missverständnisse hindern sie daran, die vielfältigen Vorteile für die Rückengesundheit zu entdecken. In meinen Kursen begegne ich Teilnehmer*innen jeden Alters und Fitnessniveaus – von 18 bis 78 Jahren, Männer wie Frauen, Bewegliche und weniger Bewegliche, mit und ohne Rückenschmerzen. Diese Vielfalt zeigt, dass Pilates für alle geeignet ist und einen positiven Einfluss auf die Gesundheit haben kann.

Woher kommt der Irrglaube, dass Pilates „zu sanft“ ist?

Oft höre ich, dass Pilates als „zu sanft“ oder „nicht anstrengend genug“ abgetan wird. Dieser Irrglaube könnte daher rühren, dass die Übungen kontrolliert und fließend ausgeführt werden, wodurch sie weniger intensiv wirken als beispielsweise Krafttraining. Doch gerade diese kontrollierten Bewegungen fordern die tieferliegende Muskulatur und verbessern die Körperwahrnehmung. Hinzu kommt, dass Pilates kein Ausdauertraining ist und die Intensität von jedem unterschiedlich anstrengend wahrgenommen wird.

Wie sich Pilates von anderen Trainingsmethoden unterscheidet

Im Gegensatz zu vielen traditionellen Trainingsmethoden konzentriert sich Pilates auf die Stärkung der Tiefenmuskulatur, insbesondere im Rumpfbereich. Durch die Betonung der Pilatesprinzipien, wie Atmung, Konzentration und Präzision werden nicht nur Muskeln gekräftigt, sondern auch Flexibilität und Balance gefördert. Über die Aufrichtung und Längung der Wirbelsäule verbessert sich deine Haltung, was zusätzlich positiv auf den Rücken wirkt. Diese ganzheitliche Herangehensweise unterscheidet Pilates von anderen Trainingsformen und bietet einen umfassenden Ansatz für die Rückengesundheit.

Warum ein starker Rücken mehr als Krafttraining braucht

Ein häufiger Fehler ist die Annahme, dass reines Krafttraining ausreicht, um Rückenschmerzen vorzubeugen. Doch ohne ausgewogenes Ganzkörpertraining in Muskelketten und die Integration von Flexibilitäts- und Stabilitätsübungen kann es zu muskulären Dysbalancen kommen. Pilates adressiert diese Aspekte, indem es sowohl die Beweglichkeit als auch die Stabilität des Rückens fördert. Durch das Training der tiefen Rumpfmuskulatur wird die Wirbelsäule unterstützt und entlastet, was langfristig zu einer besseren Haltung und weniger Schmerzen führt. (–> Pilates oder Krafttraining?)

Die größten Irrtümer über Pilates und Rückengesundheit

1. „Pilates ist nur was für Frauen“

Dieses Vorurteil hält sich hartnäckig, doch es entspricht nicht der Realität. Viele Männer, darunter auch Spitzensportler und Rockstars integrieren Pilates in ihr Training, um ihre Leistung zu verbessern und Verletzungen vorzubeugen. Studien zeigen, dass Pilates als Ganzkörpertraining sowohl für Männer als auch für Frauen gleichermaßen effektiv ist und in jedem Alter gesundheitliche Vorteile mitbringt. So eine wissenschaftliche Studie habe ich selbst bereits in meinem Pilatesstudio durchgeführt. Hingewiesen sei an dieser Stelle auf die Tatsache, dass Joseph Pilates, der Begründer der Trainingsform, die zu Beginn noch „Contrology“ hieß, Pilates einst für Männer entwickelt hat. Die Türen stehen für alle offen, für Pilates in der Prävention vor Rückenschmerzen, aber auch in der Therapie, um die Genesung und die Heilung von Verletzungen zu Unterstützung.

2. „Pilates ist nicht anstrengend genug“

Die Effektivität eines Trainings sollte nicht nur am Schweiß gemessen werden. Pilates erfordert Konzentration und Kontrolle, wodurch die tieferliegende Muskulatur intensiv beansprucht wird. Viele meiner Teilnehmer:innen sind überrascht, wie fordernd eine Pilates-Einheit sein kann und berichten von Muskelkater an Stellen, die sie zuvor kaum wahrgenommen haben. Wie anstrengend Pilates letztlich ist, hängt von vielen Faktoren und deiner eigenen Fitness ab, wie du in meinem Ratgeber „Ist Pilates anstrengend?“ nachlesen kannst. Unterschätze Pilates in seiner Wirkung aber bitte nicht.

3. „Pilates hilft nicht wirklich gegen Rückenschmerzen“

Zahlreiche Studien belegen die Wirksamkeit von Pilates bei der Linderung von Rückenschmerzen. Durch die Stärkung der tiefen Rumpfmuskulatur und die Verbesserung der Körperhaltung können Schmerzen reduziert und vorgebeugt werden. Ein starker Kern entlastet die Wirbelsäule und fördert eine gesunde Ausrichtung des Körpers. Nicht ohne Grund habe ich mich mit meinem Rücken-PILATES & Stretch Trainingskonzept auf die Rückengesundheit fokussiert. Pilates kann einen enormen Beitrag für einen gesunden Rücken leisten, auch wenn zu einem gesunden Lebensstil auch die Aspekte der Ernährung, deine seelische Gesundheit und deine Schlafqualität gehören. Aber auch auf diese Bereiche kann Pilates positiv wirken.

Wenn Übungen allerdings nicht kontrolliert und korrekt ausgeführt werden, wenn du nicht regelmäßig zum Pilates kommen kannst und die Übungen nicht an deine persönliche Situation angepasst sind, kann es sein, dass Pilates nicht gegen Rückenschmerzen hilft. Doch mit der falschen Dosis und der falschen Anwendung können auch andere Maßnahmen nicht helfen. Lies mehr unter  „Pilates für den Rücken“.

4. „Ich bin nicht beweglich genug für Pilates“

Fazit: Zeit für einen Perspektivwechsel

Es ist an der Zeit, die Vorurteile über Pilates abzulegen und die vielfältigen Vorteile für die Rückengesundheit zu erkennen. Pilates bietet einen ganzheitlichen Ansatz, der Kraft, Flexibilität und Körperbewusstsein fördert. Warum also nicht etwas Neues ausprobieren und deinem Rücken etwas Gutes tun?

Dein nächster Schritt:

Pilates funktioniert – wenn du es richtig machst! Hol dir jetzt meine kostenfreie Checkliste „die Pilates Grundlagen“ und starte mit den wichtigsten Basics für deinen Rücken. Beschäftige dich mit den Grundlagen des Pilatestraining, dann kann Pilates für dich wirksam sein und macht mehr Freude.

In meinen Kursen habe ich erlebt, wie Menschen aller Altersgruppen und Fitnessniveaus von Pilates profitieren. Eine Teilnehmerin, Angelina, hatte nie Lust auf Sport und musste sich zunächst zum Training zwingen. Mittlerweile freut sie sich den ganzen Tag darauf, weil sie spürt, wie gut ihr Pilates tut. Diese und viele weitere Geschichten zeigen, dass Pilates für jeden geeignet ist und einen positiven Einfluss auf die Gesundheit haben kann.

Also, worauf wartest du? Lass uns gemeinsam pilatieren und deinem Rücken etwas Gutes tun! In meine Pilatesgrundkurs: das PILATES-ABC oder in meinen live – Kursen online oder vor Ort im Studio.

deine

Pilates-Anna

Anna-Maria Breil - Tipps für mentale Stärke
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