Last Updated on 26. August 2024
Du sollst Deine Tiefenmuskulatur stärken! Das findest Du in vielen Rückenratgebern und Gesundheitstipps.
Doch was genau ist die Tiefenmuskulatur?
Wozu brauche ich Tiefenmuskultur?
Und wie trainierst Du Deine Tiefenmuskulatur?
Hier erfährst Du es. Wir starten mit einer Definition und Erklärung was die Tiefenmuskulatur genau ist. Nach dem Artikel weißt du, warum die Tiefenmuskulatur so wichtig ist und das Pilates die ultimative Sportart ist, um die Tiefenmuskulatur zu trainieren. Du wirst verinnerlichen, dass die Tiefenmuskulatur die wichtigste Muskulatur für einen gesunden Rücken ist. Ohne die geht nichts.
Deshalb kannst du hier auf dieser Seite auch mein rückenspezifisches Pilatesprogramm herunter laden, um direkt die ersten Übungen für deine Tiefenmuskulatur zu machen. Mein Top Tipp für deine Tiefenmuskulatur ist jedoch mein Rücken-PILATES & Stretch Live Training, welches du kostenfrei ausprobieren kannst. Dazu ganz unten unter dem Artikel.
Denn jetzt geht es erstmal um die Definition der Tiefenmuskulatur und der Erklärung was das ist.
Tiefenmuskulatur Definition
Bei der Tiefenmuskulatur handelt es sich um Muskeln, welche sehr tief in unserem Körper liegen. Typischerweise können wir sie mit den Augen von außen nicht sehen und mit den Händen selbst eher nicht greifen.
Es gibt für die Tiefenmuskulatur ganz aufregende Fachbegriffe:
- Authochthone Muskulatur
- Erector Spinae
- Genuine Rückenmuskeln
- Epaxonische Rückenmuskeln
Wikipedia gibt uns diese fachlich korrekte Tiefenmuskulatur Definition:
Die autochthone Rückenmuskulatur („ortsständige Rückenmuskulatur“) bildet den wichtigsten Teil des aktiven Bewegungsapparates des Rückens bei Wirbeltieren und liegt als ursprüngliche tiefe Muskelschicht unmittelbar dem Achsenskelett auf.
Gemeint ist die Tiefenmuskulur. Diese Muskeln liegen also in unserem Rücken ganz nah der Wirbelsäule. Sie spannen sich vom Hinterhaupt des Schädels bis in die Lenden-Becken-Kreuzbein-Region. Es gehören also auch die Beckenbodenmuskulatur und die queren Bauchmuskeln dazu.
Aufgaben der Tiefenmuskulatur
Ohne die Tiefenmuskulatur in unserem Rücken sehe es schlecht um unsere körperliche Statik aus. Sie bietet Stabilität für unsere Wirbelsäule. Rückenmark und Organe werden durch die Tiefenmuskulatur umhüllt und geschützt. Und ohne diese Tiefenmuskeln wäre eine aktive Bewegung unserer Wirbelsäule zur Seite, nach vorn und hinten und auch drehend undenkbar. Aufrecht stehen könntest Du ohne Tiefenmuskeln nicht.
Unterschied Tiefenmuskultur zur Oberflächenmuskultur
Auch hier deutet der Name schon einen deutlichen Unterschied an. Nämlich die Lage. Die Tiefenmuskultur liegt tief im Inneren nah an der Wirbelsäule. Während sich die oberflächliche Muskultur eher an der Oberfläche unseres Körpers befindet. Die oberflächlich gelegenen Rückenmuskeln lassen sich in drei Gruppen einteilen, die:
- Rumpf-Arm-Muskeln
- Rumpfgürtelmuskeln
- Wirbelsäulen-Rippen-Muskeln
Mit den Händen kannst Du die oberflächlich liegenden Muskeln auch greifen und je nach persönlicher Ausprägung auch an der Körperoberfläche sehen. Ganz deutlich kannst Du das bei den Bodybuildern beobachten.
Ein weiterer wichtiger Unterschied ist die Art und Weise wie Du die Muskeln ansprechen kannst. Das heisst wie Du sie aktiveren und damit auch trainieren kannst. Bei oberflächlich liegenden Muskeln können wir das sehr gut. Den aufliegenden Schultermuskel trainierst Du zum Beispiel, in dem Du den Arm seitlich anhebst und wieder senkst.
Die Tiefenmuskulatur kannst Du nicht direkt ansprechen. Es ist nicht möglich sie bewusst anzuspannen. Für das Training brauchst Du quasi einen Umweg. Ein einfacher Umweg sind Balanceübungen. Stell Dich am besten ohne Schuhe auf einen weichen Untergrund und hebe ein Bein. Durch das Halten der Balance wird die Tiefenmuskulatur trainiert.
Warum Du die Tiefenmuskulatur trainieren solltest
Wenn Du Dich bewegst, spannst Du deine Tiefenmuskulatur reflexartig schon bereits vor der eigentlichen Bewegung an. Du merkst es nur nicht. Wenn Du deinen Oberkörper rotierst, nach hinten beugst oder zur Seite neigst, sorgen die kleinen Muskeln um Deine Wirbel dafür, dass Dein Körper in Balance bleibt. Und das sowohl im Alltag als auch beim Sport.
Wenn Du viel sitzt und wenig aktiv bist, verkümmert Deine Muskulatur. Ist Deine tiefe Rückenmuskulatur zu schwach ausgebildet, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit für Verspannungen oder Rückenschmerzen. Fehlhaltung oder vorzeitige Abnutzungserscheinungen als Folge einer untrainierten Wirbelsäulenmuskulatur treten bei vielen daher schon in jungen Jahren auf.
So trainierst Du Deine Tiefenmuskulatur
Mit Tiefenmuskulatur Übungen kannst Du Deine sonstige Trainingsroutine gut ergänzen. Sie unterscheiden sich jedoch von gewöhnlichem Workouts, da du deine inneren Muskeln nicht bewusst anspannen kannst. Bei diesen Übungen geht es vor allem um Deine:
- Stabilität,
- Körperspannung und
- Konzentrationsfähigkeit
Wann hast Du das letzte Mal Deine Wirbelsäule so richtig durchbewegt? Deinen Oberkörper einmal rotiert, gestreckt oder nach hinten gebeugt? Tu das regelmäßig. Deine Wirbelsäule und die Bandscheiben werden Dir dankbar sein!
Damit Du Deine innere Muskulatur stärken kannst, bieten sich vor allem Übungen an, die Deine Balance fördern. Hierfür sind Tiefenmuskulatur Übungen auf einer instabilen Unterlage sowie Einbeinstand gut geeignet. Durch zusätzliche Seit- und Drehbewegungen aktivierst Du Deine Wirbelsäule.
Mit Core-Training forderst du deine gesamte Rumpfmuskulatur und somit auch die tief liegenden Muskeln heraus. Ein gutes Tiefenmuskulatur Training stellt außerdem Pilates dar. Pilates hilft Dir Deine Körpermitte, das sogenannte “Powerhouse”, zu aktivieren.
Aber auch zu Hause kannst Du einiges tun. Und das ganz nebenbei im Alltag. Wie das geht habe ich Dir mit konkreten Beispielen in meinem Artikel „Tiefenmuskulatur trainieren leicht gemacht – im Alltag ganz nebenbei“ zusammengestellt.
Fazit
Ohne Tiefenmuskulatur geht nichts und du musst sie aktiv trainieren. Das ist dir nun ganz sicher auch klar. Jetzt wo du weißt, warum die Muskulatur so wichtig ist und was das eigentlich ist und wo sie sich befindet, heisst der nächste Schritt, wirklich etwas für deine Tiefenmuskulatur zu tun. Die Definition der Tiefenmuskulatur zu kennen ist das eine. Eine gute Tiefenmuskulatur zu haben das andere.
Ich lade dich ein, mein rückenspezifisches Pilates training kostenfrei auszuprobieren. Das geht in meinen beliebten Onlinekursen oder vor Ort in Oberhausen. Suche dir einen Termin aus und los gehts.
Vielleicht lernen wir uns schon bald persönlich kennen. Deine Tiefenmuskulatur freut es bestimmt.
Deine
Pilates-Anna
Damals in dem Verspannungen lösen Kurs war das für mich ein sehr interessantes Thema. Ich habe vieles von Anna umgesetzt, und war auch im Stability Pilates. Das hat meinem Läuferknie und meiner Tiefenmuskulatur sehr gut getan. Ich finde es sehr wertvoll diese Hintergründe über die Tiefenmuskulatur zu wissen, damit man selbst etwas für seine körperliche Gesundheit tun kann. Danke Anna für Deine so wertvollen Inputs! Ganz liebe Grüsse aus Madrid
Sag es anderen Läufern weiter, wie wichtig die Tiefenmuskulatur ist.
Ich versuche die Übungen so gut es geht im Alltag einzubauen. Beim Zähneputzen und Spülen ist es schon fest verankert. Im Moment versuche ich an jeder roten Ampel den Beckenboden zu trainieren. Ich hoffe auch hier wird mal der Gewöhnungseffekt eintreffen.
Johanna findet dich mit im Kostüm übrigens sehr hübsch 😉
Beckenbodentraining an roten Ampeln. Auch eine interessante Idee.
Ich hatte zwar mehrere Semster Anatomie im Studium, aber was Tiefenmuskulatur ist, v.a. dass man sie nicht wissentlich anspannen kann, habe ich erst bei Anna im Kurs gelernt. Vorher kannte ich die Muskel mit Namen, aber was nützt einem das?
Jetzt versuche ich zumindest, regelmäßig mit Einbeinstand und Balancepad die Tiefenmuskulatur anzusprechen. Und wenn ich wieder mehr in den eigenen vier Wänden bin, klappt es hoffentlich auch wieder regelmäßig mit Pilates.
Man lernt zum Glück nie aus. Ich freue mich auch immer auf Fortbildungen.