Last Updated on 12. November 2024

Foto eines leeren Pilateskursraum mit Schriftzug davor: Angst vor fehlern, hemmt Pilateserfolg

Fühlst du dich manchmal unsicher, ob du die Pilates-Übungen richtig machst? Verunsicherung ist einer der häufigsten Gründe, warum Fortschritte ausbleiben. Die Angst, etwas falsch zu machen, bremst viele Pilates-Anfänger aus. Anstatt sich auf den Bewegungsfluss und das Körpergefühl zu konzentrieren, dominiert die Sorge, Fehler zu machen. Dies führt oft dazu, dass man verkrampft trainiert oder sogar ganz aufhört. Diese Angst ist völlig normal, aber sie kann dich daran hindern, die Vorteile von Pilates – mehr Körperbewusstsein, eine verbesserte Haltung, weniger Rückenschmerzen – wirklich zu erreichen.

Schön, dass du in diesem Ratgeber gelandet bist, denn wir werden der Angst, Übungen falsch zu machen auf den Grund gehen. Ich bin die Pilates-Anna, seit über 30 Jahren Trainerin und habe so manche*n Teilnehmer*in mit dieser Sorge kennengelernt.

Die meiste Unsicherheit besteht lediglich im Kopf und ist unbegründet. Dennoch gibt es einige Pilatesgrundlagen, die für ein gesundes Training wichtig sind.

Du wirst in diesem Ratgeber lesen:

  • Warum es wichtig ist, Pilatesübungen ohne Angst auszuführen
  • Gründe, warum du Angst hast, Pilates falsch zu machen
  • Die drei bedeutendsten Fehler beim Pilatestraining
  • Wie du Sicherheit beim Ausführen von Pilatesübungen gewinnst

 Bist du bereit? Dann lass uns starten und vergiss nicht, Dir die kostenfreie Checkliste mit den Pilates Grundlagen zu holen.

Ja, es gibt eine ganze Menge Dinge, die du beim Pilates falsch machen kannst. Nicht alle diese Fehler sind aber wirklich schlimm, vor allem wenn du dich Stück für Stück verbesserst und lernst, die Fehler aus der Welt zu schaffen. Die aus meiner Sicht bedeutendsten Fehler beim Pilates sind:

Fehler 1: du hältst beim Üben die Luft an

Ja, die Pilatesatmung ist nicht einfach umzusetzen, wenn du gleichzeitig an so vieles anderes denken sollst. Auch wenn, es dir noch nicht gelingt, an der richtigen Stelle ein- oder auszuatmen, ist es wichtig, dass du überhaupt atmest. Ohne Einatmung bekommen deine Muskeln kein Sauerstoff. Ohne Ausatmung können Stoffwechselabfallprodukte, wie CO2 nicht abtransportiert und ausgeatmet werden. Dein Stoffwechsel kann somit nicht vernünftig arbeiten. Automatisch verkrampfst du stärker in deinen Bewegungen.

Fehler 2: du stehst oder bewegst dich in einer ungünstigen Körperhaltung

Nach innen knickende Füße, nach vorne hängende Schultern oder ein starkes Hohlkreuz sind Haltungsfehler, die du dir mit Pilates abtrainieren möchtest. Sie sind Ursache und Folge deines bisherigen Bewegungs- und Lebensstils. Versuchst du im Pilatestraining nicht, diese Haltungsfehler zu korrigieren, werden sie sie so bleiben. Die Übungen könnten dann deine Beschwerden noch verschlimmern oder zumindest nicht verbessern. Es ist daher wertvoll, dass du dir deiner möglichen Fehler in der Körperhaltung bewusstwirst.

 

Fehler 3: du machst Übungen, die deine Beschwerden verschlimmern

Hier liegt, meiner Meinung nach, ein großes Problem, bei dem du auf die Kompetenz deiner*s Trainerin*s angewiesen bist. Es ist auch eine Ursache für deine Sorge etwas falsch zu machen. Wenn du bereits Beschwerden hast, egal ob Knie, Hüfte, Schulter oder Rücken, wird dir oft gesagt: Mache mehr Sport. Bewege dich. Dann wird das besser. Nicht selten aber, werden die Probleme sogar noch schlimmer. Das liegt daran, dass nicht jede Art Bewegung für jede Art Beschwerde geeignet ist. Du sollst bei Problemen im unteren Rücken beispielsweise deinen Bauch kräftigen. Aber bitte nicht mit Situps oder Crunches. Denn diese Übungen belasten deine Lendenwirbelsäule und werden Schmerzen verstärken. Die Bauchmuskeln müssen also anders gestärkt werden. So gibt es für jede Art Beschwerden Übungen, welche sich gut und welche sich nicht gut eignen.

5 Gründe, die dein Pilatestraining hemmen

Die meisten Gründe, warum die Angst entsteht, im Pilatestraining Fehler zu machen und damit die Sorge, sich selbst zu schaden, entstehen in unserem Inneren selbst. Mach sie dir bewusst und reflektiere für dich, ob der eine oder andere Grund auch auf dich zutrifft.

Grund 1: du hast bereits Rückenbeschwerden und willst die Probleme nicht verschlimmern

Vorhandene Rückenbeschwerden bringen uns automatische in eine besondere Vorsichtssituation. Du weißt genau, jede Bewegung könnte die eine sein, die falsch ist oder zu viel ist und dann schießen die Schmerzen in den Rücken. Unser Gehirn weiß das und will uns schützen, keine zusätzlichen Schäden zu verursachen. Unser Gehirn will uns aber auch schützen, wenn es nicht mehr nötig ist. Wir müssen ihm also beibringen, wenn Bewegung keine Gefahr (mehr) darstellt. So lange lassen wir uns von unserem Gehirn blockieren und bleiben auf ewig im Schongang und bremsen uns selbst aus, das Leben aktiv zu genießen.

Grund 2: Mangel an professioneller Anleitung

Gerade als Pilatesanfänger brauchst du eine gute Anleitung für die Übungen. Achte bei der Auswahl deines Pilatestrainers oder der Pilatestrainerin darauf, wie aufmerksam sie oder er gegenüber der Gruppe ist. Zum einen ist es wichtig, dass sie*er sagt, worauf du bei den Übungen achten sollst. Zum anderen sollte sie*er ein Auge auf dich bzw. die Gruppe haben, ob du grundlegende Fehler machst und dir dann auch Hilfe geben, das zu korrigieren. Das gilt sowohl für Trainingsangebote vor Ort in einem Studio, als auch bei Onlineangeboten. Auch im Onlinetraining ist es möglich, zu korrigieren, auch wenn das vom Trainer mehr Aufmerksamkeit erfordert.

Grund 3: Überforderung durch zu viele Informationen

In deinen ersten Pilatesstunden kann es passieren, dass du dich von den vielen Ansagen und Anweisungen komplett überfordert fühlst. Wie geht das mit dem Powerhouse? Was soll ich mit dem Becken machen? Und Schultern runter, Kopf hoch, aber nicht zu viel, jetzt den Arm dahin und dann noch stehen bleiben. Achja und atmen. Kein Wunder also, dass du vom Training noch gar nicht viel wahrnimmst, weil du mit Denken beschäftigt bist.

Grund 4: Fehlendes Körperbewusstsein

Ein Gefühl für die Bewegungen und ob du sie richtig machst, entsteht mit der Zeit. Das braucht etwas Geduld. Nach und nach, wenn du dranbleibst an den Übungen, wirst du auch spüren was du da tust. Welche Muskeln spürst du wann an. Ist der „Schmerz“ den du fühlst Muskelkater oder eine Überlastung? Ist die Körperhaltung gut oder nicht? Wenn du dich sonst wenig bewegt hast oder noch wenig Erfahrung mit sportlichen Aktivitäten hast, ist das Körperbewusstsein meist noch nicht da.

Grund 5: Zu viel Perfektionismus

Gerade, wenn du dich motiviert hast, mit Pilates zu beginnen, um jetzt endlich durchzustarten, fitter zu werden und beweglicher, um dich wohler zu fühlen und Beschwerden zu lindern, dann willst du das jetzt sofort und komplett. Du erwartest von dir selbst, alles sofort richtig zu machen, damit die erhofften Effekte möglichst schnell eintreten. Wenn das aber nicht gleich funktioniert, bist du frustriert. Mach dir den Druck nicht selbst. Du wirst schneller Erfolge erzielen und besser werden, wenn du dir zugestehst, nicht sofort alles perfekt hinzubekommen. Bei denen, die mit mehr Gelassenheit ins Training gehen, verspüre ich als Trainerin eine höhere Zufriedenheit und Freude.

Pilates mit Anna Teaser

So gewinnst du Sicherheit beim Ausführen von Pilatesübungen

Nachdem uns also klar ist, warum wir zu ängstlich sind, lass uns nun schauen, wie es besser gehen kann, wie du Sicherheit gewinnst und deine Sorgen, etwas falsch zu machen ablegen kannst.

Mache die Übungen langsam

Es ist in Ordnung, die Übungen viel langsamer auszuführen, als sie vielleicht vorgemacht werden. Ganz im Gegenteil. Qualität steht im Pilates vor Quantität. Wenn du versuchst, an die wichtigen Dinge, wie die richtige Körperhaltung zu denken und versuchst dein Powerhouse zu aktivieren, dann braucht es anfangs dafür mehr Zeit. Nimm dir diese. Von Mal zu Mal gewinnst du Sicherheit bei der Ausführung. Dann werden die Übungen von ganz alleine fließender.

Konzentriere dich auf die Basics

Gerade zu Beginn auf alle Pilatesprinzipen gleichzeitig zu achten, ist als Anfänger fast unmöglich. Fange mit einer Sache, zum Beispiel dem Powerhouse an. Ja, dann ignorierst du die anderen Aspekte noch. Doch du wirst merken, dass es leichter sein wird. Sobald du dich mit dieser einen Sache wohler und sicherer fühlst, nimmst du den nächsten Aspekt dazu. Zum Beispiel die Atmung. Wenn das auch klappt, kommt das nächste dazu. Und so weiter. Genau so gehe ich in meinem PILATES-Grundlagenkurs für zu Hause zum Selbstlernen „das PILATES ABC“ auch vor.

Wiederhole die Übungen immer wieder

Übung ist alles. Auch beim Pilates. Wirkliche Sicherheit gewinnst du, indem du die Übungen immer wieder machst. Am Anfang gerne auch immer wieder die gleichen. Das wird dir helfen eine Übungsroutine zu entwickeln und Sicherheit bei der Ausführung der Übungen zu gewinnen. Hab vertrauen in dich selbst.

Kostenfreie Checkliste „die Pilates Grundlagen“

Also, was nimmst du nun aus all dem mit? Angst zu haben, die Pilatesübungen falsch zu machen, geht schneller, als man denkt. Und es ist wichtig, die Unsicherheit zu erkennen, denn wenn du nichts daran änderst, wirst du Pilates weiterhin nicht korrekt ausführen und vielleicht wirklich deinem Rücken mehr schaden als nützen und die Vorteile von Pilates nicht spüren. Mein abschließender Impuls für dich ist daher: Beobachte dich selbst. Wann genau spürst du das Unbehagen? Und wie äußert sich das?

Hol dir auch gern Zugang zu meiner kostenfreien Checkliste „die Pilates Grundlagen“ und lerne die wichtigsten technischen Basics von Pilates kennen, mit denen du die häufigsten Fehler beim Pilates vermeidest.

 

Vielleicht sehen wir uns auch mal persönlich auf der Matte in meinem Pilateskurs.

deine

Pilates-Anna

Anna-Maria Breil - Tipps für mentale Stärke
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