Last Updated on 24. Juli 2024
Im September 2021 hat Gela Loer (Herausgeberin des Magazins LEMONDAYS) Bloggerinnen aufgerufen, einen Blogartikel zu schreiben. Das Thema: Träumst Du noch Dein Leben oder lebst Du schon Deinen Traum?“
Wow was für ein schönes Thema. Sofort begann ich zu denken. Lebe ich meine Träume? Oder Träume ich noch? Was sind überhaupt Lebensträume? Habe ich überhaupt Träume? Woher kommen sie? Und wie sehen sie aus?
Ich nehme Dich mit, auf die Reise durch meine Gedanken, zu meinen Erkenntnissen und zu meinen ganz persönlichen Lebensträumen.
Für mich ist ein Lebenstraum eine Vision. Ein Szenario in der Zukunft in welchem ich gerne Leben möchte. Wie sollen die Lebensumstände aussehen, in denen ich in der Zukunft leben möchte. Wie möchte ich mich fühlen? Ein Haus? In den Bergen oder am See? Mit Partner, Kindern? Oder lieber ganz allein? Wie gestaltet sich mein Alltag? Was habe ich für einen Job? Habe ich überhaupt einen Job?
Schnell kommt die Frage auf: Muss so ein Traum real sein? Ist es zwingend das Ziel, dass er sich erfüllt? Oder ist nicht der Weg zum Traum das Ziel? Sind Träume in Stein gemeisselt?
Das klingt kompliziert. Ich beginne über die Fragen nachzudenken. Manche Antworten ergeben sich schnell. Über andere muss ich länger nachdenken. Lebensträume und Ziele sind altersabhängig. Da bin ich mir sehr sicher. Manche lassen sich erfüllen. Manche bleiben ein Traum. Und sie verändern sich im Laufe der Zeit. Und das finde ich schön.
Blaumann & Autos
Als Kind wurde ich wie viele andere Kinder auch gefragt: Na was möchtest Du mal werden, wenn Du groß bist. Da es in der DDR üblich war, dass auch Frauen „handfeste“ Berufe erlernten, hatte ich mich immer im Blaumann an Autos herumschrauben gesehen.
Ich gehe zum Ballett seit dem ich 6 Jahre alt war. Da lag die Vermutung nah von einer Ballerina-Karriere zu träumen.
Ich habe keine Ahnung woher diese Automechaniker-Kindervision kam. Aber sie war da. Tatsächlich hatte ich auch als Teenager kein Problem mit den Jungs an ihren Moppets zu schrauben. Die Simson S51 konnte man ganz schön tunen.
Und mit 18 wurde mein Kindertraum wahr. Ich erbte den Trabbi meiner Eltern. Zum Glück musste ich nicht auf meinen eigenen warten. Der fuhr aber nicht mehr. So gab es tatsächlich zum Erbe einen Werkzeugkasten und einen Blaumann dazu.
Träume sind zum Leben da – Oder? Ich war frei und unabhängig und vor allem stolz auf mich. Denn ich habe es geschafft, ihn flott zu machen. Heute weiß ich, nicht der Blaumann war der Traum, sondern das Gefühl frei zu sein, das Gefühl stolz auf sich zu sein.
Karriere und Familie
Doch was kommt dann? Entstehen dann die echten Lebensträume?
Mit dem Heranwachsen kam eine Zeit von neuen Zielen. Will ich Kinder? Was für einen Job? Studieren oder nicht? Vielleicht der Traum von der großen Liebe? Von Weltreisen? Den Hunger in der Welt bekämpfen?
Für mich war diese Zeit keine Zeit der Träumerei. Ich lebte im hier und jetzt und hatte einen ausgefüllten Tag. Ausbildung. Der erste feste Job. Nebenbei ein Fernstudium. Balletttraining. Ein Nebenjob als Aerobictrainerin. Achja und die Hobbies, Freunde und Familie.
Meine Ziele bestanden lediglich darin, dass alles zu schaffen. Träume sind zum Leben da. Aber welche Träume?
Selbst die Segel setzen
Wirklich angefangen zu träumen habe ich erst später, als es ruhiger wurde. Studium längst im Kasten. Die große Liebe gefunden. Im Job eine angesehene Persönlichkeit. Haus gekauft. Hobbies, Familie & Co alles im ruhigen Fahrwasser. Läuft!
Rückwirkend betrachtet brauchte ich immer Veränderungen von außen, welche an den eigenen Ankern rütteln. Mal eine Welle, ein Windstoß oder ein Strudel. Es muss ja nicht gleich ein Sturm oder Unwetter sein.
Diese Bewegungen brachten mein Schiff nicht ins Wanken, aber in Bewegung. So dass es Sinn machte einzugreifen, die Segel neu zu setzen. Aber wohin soll die Reise gehen? Welche Ziele habe ich? Habe ich Träume?
Als mein Mann 2013 seinen Anstellungsjob entwickelte sich eine solche Welle. Die Veränderungen durch Corona 2020 dagegen waren schon ein kleiner Sturm. Äußerlich ist nicht viel passiert. Der Job meines Mannes hat mit meinem nichts zu tun. Auch Corona hat meinen Job nicht gefährdet. Aber er hat ihn verändert. Homeoffice ist das Stichwort. Meine Arbeit in den Fitnessstudios als Trainerin lag plötzlich auf Eis. Aber das war ja nur ein kleiner Nebenjob.
Es war an der Zeit selbst Segel zu setzen. Aber wohin sollten sie mich bringen? Wo war das Zentrum meines Universums?
Träume sind zum Leben da. Nur wo sind sie, die Träume?
Wünsche im Inneren
Äußerlich kaum bemerkbar, veränderte sich in meinem Inneren dafür umso mehr.
Es entstanden Träume. Lebensziele. Der Beginn dieser Traumreise begann mit dem Bewusstsein der Dinge, die ich nicht mehr möchte. Umso länger ich träumte wurde auch klarer was ich möchte.
Ich möchte nicht immer nur warten bis der nächste Urlaub kommt. Von Termin zu Termin eilen. Getrieben von Anderen. Ich möchte nicht ausgeliefert sein, wenn sich mein Arbeitgeber wieder umorganisiert und Dinge tun müssen, obwohl sie für mich keinen Sinn haben. Ich möchte eigene Entscheidungen treffen. Ich möchte meine Termine selbst legen. Ich möchte stolz auf mich sein. Ich möchte das tun wovon ich zu 100% überzeugt bin.
Träume sind zum Leben da. Ich fange an zu träumen!
Lebensträume sind Emotionen
Lebensträume sind für mich mehr geworden als materielle Dinge. Ja, ich träume von einem Haus am See, von einem eigenen Pilatesraum, den ich so gestalten kann wie ich möchte. Ich träume vom Reisen mit dem Wohnmobil einmal rund um die Ostsee, nach Moskau und ganz nach Norden in Norwegen.
Mehr als diese materiellen Wünsche, sind Träume für mich Emotionen & Gefühle. Ich bin der Meinung, wenn sich diese Wunsch-Emotionen einstellen, dann lebe ich meine Träume.
Träume sind zum Leben da – Ja! In meinen Träumen fühle ich mich frei. Frei im Sinne von: Ich entscheide wann ich was tue. Wie ich meinen Tag gestalte. Wo ich bin.
Ich möchte morgens aufstehen und frische Luft atmen wenn ich die Augen schliesse. Bewegung am Morgen ist der perfekte Start in den Tag. Mal ein Lauf oder walken oder schwimmen. Völlig gleich. Hauptsache im Einklang mit der Natur. Wieder ist es das tiefe Atmen frischer Luft. Ein Leben am See oder noch besser an der Ostsee. So dass ich die Vögel oder die Möven hören kann. Ich stelle mir ein Holzhaus vor mit wohligem Gefühl sowohl im Sommer als auch kuschelig im Winter. In den Dünen oder im Grünen. Ruhig. Fernab von Stress und Lärm.
Ich bin frei in all meinen Entscheidungen. Und ich entscheide so, dass es mir gut tut. Alles was ich tue unterstützt meine Gesundheit, meine Vitalität, meiner Seele. Mein Körper muss nicht perfekt sein. Doch ich gebe ihm was ihm gut tut. Freiheit ist für mich auch, das Leben zu spüren.
FREIHEIT IN ALLEN BELANGEN IST MEIN LEBENSTRAUM
Die Menschen um mich rum, tun mir gut. Neid, Mobbing und politische Spielchen sind weit weg. Das ist einfach nicht notwendig. Interessant ist, dass sich dieser Traum leichter umsetzen lässt als gedacht. Ich trenne mich von Menschen, die mich runter ziehen, von Menschen, die meine Freiheit einschränken. Manchmal gibt es auch Menschen, in dessen Gegenwart man sich einfach nicht wohl fühlt. In den Sozialen Medien ist das sehr einfach. Ich trenne dort „Freundschaften“. Im realen Leben meide ich diese Menschen und reduziere den Kontakt auf das minimal Notwendigste. Das tut echt gut.
In meinen Träumen erkunde ich zusammen mit meinem Mann die Welt mit dem Wohnmobil. Sowohl in den Bergen von Slowenien, in den Tiefen der Tundra. Aber auch im Schnee von Kanada. Überall riecht es anders. Überall zwitschern die Vögel anders. Überall rauscht das Meer anders. Aber überall ist es Natur und frische Luft. Der Traum liegt vor allem darin, mit ihm die Freiheit zu spüren – egal wo wir sind.
Ich möchte Pilates machen wann und wo ich möchte. Am liebsten draußen in der Natur. Am Strand. Auf einer Waldlichtung. An einem See oder auf einer Alm. Immer wieder neue Übungen erfinden und mit einer Community von Gleichgesinnten, Lebensglück spüren.
Im Traum befreie ich die Welt von Rückenschmerzen und negativen Gedanken. Stück für Stück erfahren die Menschen, wie stark sie sein können. Wie schön es ist, lebendig zu sein. Umso mehr Menschen aus dem Herzen strahlen, desto heller wird es auf der Welt.
Diese Lebensträume sind bis vage und verschwommen. Aber sie sind da. Und ich kann sie fühlen. Sie sind erreichbar – zumindest in großen Teilen. Und es macht unglaublichen Spaß, Dinge dafür zu tun, die mich diesen Träumen näherbringen.
Ein Blick in die Realität
Ich erwarte nicht, dass alle Wünsche exakt eintreffen. Träumen ist auch schön. Und wer weiß?
Jeder Tag ist ein Tag, welcher mich auf dieser Reise ein Stück weiterbringt.
So schreibe ich Blogartikel wie diesen, um Positivität in die Welt zu bringen. Um zu motivieren und Lebensfreude zu schaffen. Ich gebe Tipps und Rat für Deine Rückengesundheit und lade ein, gemeinsam stark zu sein.
Meine nebenberufliche Selbstständigkeit ist wichtiger geworden als meine Anstellung. Meine Pilatestrainings sind das Herz meiner Aktivitäten. Drumherum entwickelt sich alles andere. Aber Pilates ist noch mehr.
Denn meine Pilateskurse sind nicht nur mein Businessmodell. Pilates ist tiefste innere Überzeugung. Das Training gibt mir Kraft und Energie. Ich fühle mich damit jeden Tag stark und frei. Es ist einfach nur schön, dass ich das eine meine Teilnehmer weitergeben kann. Wenn diese mir sagen, wie gut ihnen das Training tut, dann ist alles richtig. Vielleicht finde ich auch irgendwann ein eigenes Objekt mit großem Raum für meine Präsenzkurse. Im Grünen. Am Wasser. Wo auch immer.
Ich umgebe mich mit Menschen, die mir guttun und gehe allen anderen einfach aus dem Weg. Das funktioniert besser als ich dachte. Ich gebe Dir gerne Tipps, wenn Dir das selbst schwerfällt.
Träume sind zum Leben da. Definitiv!
Träume sind zum Leben da
Das Zentrum meines Universums bin ich selbst. Kein Job oder Chef. Der kern meiner Träume heisst „Freiheit“. Freiheit zu sein, zu entscheiden und zu genießen. Wer weiß, welche neuen Träume sich noch entwickeln, mit denen ich mich frei und stolz fühlen kann. Denn so viel habe ich gelernt. Lebensziele sind nicht in Stein gemeißelt. Sie entwickeln sich und verändern sich. Und sie werden beeinflusst und heraufbeschworen durch unser Leben und was um uns herum passiert. Und das macht es spannend und schön.
Emotionale Träume stecken in uns drin. Ein Leben lang. Du kannst sie fühlen, wenn Du glücklich bist.Ich möchte stark sein wie ein Baum. Strahlen wie die Sonne. Lebendig sein wie das Meer.
Was sind Deine Träume?
Update Juni 2024: einige Träume sind wahr geworden!
Ist es die Magie der geschriebenen Worte? Oder die logische Konsequenz meines Handelns? Oder einfach nur Glück? Ich kann es selbst kaum fassen. Doch ein Teil meiner Träume ist wahr geworden. Im Oktober 2023 kaufe ich eine alte kleine Kirche, werde sie mit meinem Mann kernsanieren und eröffne im Juni 2024 mein eigenes Pilatesstudio in Oberhausen. Meinen 40 Stunden Job in Anstellung in der IT hänge ich nach 29 Dienstjahren im Februar 2024 auch an den Nagel.
Es ist ein unbeschreibliches Gefühl der Freiheit. Ich bestimme selbst über meine Zeit und über die Dinge, die ich tue. Ich bin unendlich flexibel. Es wird noch eine zeit dauern bis ich es realisiere. Meine Botschaft an dich: Glaube an Dich und habe den Mut, die Chancen zu ergreifen, die sich auftun.
die
Pilates-Anna
Was für eine wunderbare Vision, liebe Anna….wie schön, dass du sie mit uns teilst!
Träume sind nur so lange Träume, bis wir sie in unser Leben holen – und plötzlich leben wir mitten in unserer Vision.
Liebe Grüße von der Ostsee
Maria
Ja, es ist so wichtig im hier und jetzt zu sein… jeder hat seinen Weg. Die Wege sind nicht für jeden gleich. Wichtig ist zu leben wie es für einen selbst richtig ist. Ja man erträumt sich viel und freut sich wenn man mitten im Leben in seinem Traum steht und es geniesset.
Mach weiter so mit deinen inspirierenden Texten. Danke
Uff…..meine Träume?
Lange Zeit habe ich mich wie in einem Hamsterrad gefühlt und gleichzeitig jongliere ich 25 Bälle…..dann kam ständig ein Ball dazu….dann kam Corona…..alle Bälle fielen und ich lief ohne Bälle im Hansterrad.Doch dann vor einem Jahr musste ich durch meine Ärztin auch das Hamsterrad anhalten. Mich neu sortieren. Jetzt bin ich immer noch dabei. Meine Träume? Ich möchte nie wieder in dieses Hansterrad, möchte mutiger sein, möchte mehr ICH sein und nur Dinge tun ,die ICH liebe und das mit meiner Familie.Ich träume davon,nie wieder Geldsorgen zu haben,gesund zu bleiben und glücklich zu sein mit meiner Familie.
Hallo ihr Lieben! Ich hab zum Jahresende alle Lebensbereiche (Familie, Beruf, Geld, Gesundheit…) reflektiert und bemerkt, dass noch Luft nach oben ist.
Die wichtige Frage: „Lebe ich meinen Traum?“ sollte man sich immer wieder stellen und überlegen, was man ändern kann. Viele Grüße aus Hamburg
Gib Deinem Traum eine Chance
Versuche nicht dazu zu gehören,
trau Dich anders zu sein!
Sollte es auch einmal nicht so laufen, wie
erwartet – dann grübele oder verzweifel nicht.
Der Weg zu deinem Traum geht nicht immer
gerade aus, manchmal ist es nötig andere Wege zu entdecken. Suche Deinen Weg und Du wirst ihn finden
Frage Dich, was gut gewesen ist.
Danach frage Dich, was Du besser machen könntest.
Denn Fragen eröffnen Dir neue Sichtweisen, helfen Dir dabei, Lösungen zu finden.
Wenn das noch nicht reicht, dann geh raus, spazieren gehen, Seele baumeln lassen, und kehre gestärkt zurück.
Ein wunderschönes Wochenende
Danke für die tollen Worte