Last Updated on 14. November 2022

Rückenschmerzen kann viele Ursachen haben. Eine sehr häufige ist Stress. Stress wiederum hat verschiedenste Auslöser. Lies in diesem Artikel, welche Stressmomente zu Rückenschmerzen führen können. Und erfahre wie Du Rückenschmerzen durch Stress verhindern kannst.
Typische Reaktionen unseres Körpers auf stressige Situationen sind ein erhöhter Adrenalinpegel, der Puls steigt, die Muskeln spannen sich an. Und das ist auch gut so.
Denn diese Stressmomente lassen uns Höchstleistungen vollbringen. Wir sind konzentriert, bündeln unsere Kraft und geben alles. Nur so sind Höchstleistungen im Sport möglich. Und nur so können wir aus eventuellen Gefahrensituationen fliehen. Gerade wenn es um Leib und Leben geht, leisten Menschen Unmögliches, weil der Körper unter Stress steht.
Ähnlich unter Spannungen geraten wir aber auch, wenn uns schwierige Gespräche bevorstehen, eine Präsentation oder ein Bühnenauftritt mit dem Verein ansteht, wir unter Zeitdruck stehen oder wir uns Sorgen machen um die Zukunft, die Gesundheit, die Eltern….
Wenn wir jedoch von einer Stress- und Anspannungssituation in die Nächste geraten mag das unser Körper gar nicht. Die Muskeln bleiben auf Dauerspannungen. Irgendwann verspannen sie und tun weh. Das nehmen wir dann in Form von Nackenschmerzen, Rückenschmerzen oder Kopfschmerzen wahr.
Studien besagen, dass 80% der Deutschen unter Stress leiden und 60% unter Rückenschmerzen. Der Anteil derer die Rückenschmerzen durch Stress haben, liegt dabei ziemlich hoch.
Rückenschmerzen durch Stress – die Auslöser
Die Palette von Dingen, welche uns unter Stress setzen ist unfassbar lang. Indirekt sind Rückenschmerzen bei sehr vielen Auslösern eine fast logische Folge. Schauen wir uns einige offensichtliche Stress-Faktoren an, welche sehr wahrscheinlich zu Rückenproblemen führen.
hochgezogene Schultern
Wie oft hast Du Dich selbst schon dabei ertappt, die Schultern hochgezogen und angespannt zu haben. Das passiert meist, wenn wir uns konzentrieren oder unter Druck stehen. Wir versuchen unbewusst, uns mit den Schultern festzuhalten.
Dabei befinden sich die Muskeln in den Schultern die ganze Zeit unter Spannung. Früher oder später sind sie dann verspannt und können sich von allein kaum noch lockern. Erst dann nehmen wir sie als Nackenschmerzen wahr. Der Zeitdruck, der physische Druck und dauerhaft nötige Konzentration waren die Ursache. Eine schlechte Körperhaltung begünstigt diesen Umstand noch.
Fehlende Pausen
Pausen sind der Schlüssel, um die Anspannung im Körper aufzulösen. Dazu gehören große Pausen wie Urlaub und Ausflüge. Aber auch kleinere Pausen wie nächtlicher Schlaf und Mikropausen über den Tag hinweg. Fehlen diese bleibt der Körper in dauerhafter Anspannung. Verspannungen sind vorprogrammiert.
Ganz besondere Tipps zum Thema Pausen machen und Stressmanagement bekommst Du im Interview mit dem Weihnachtsmann. Als Alleinunternehmer mit saisonaler Höchstbelastung findest Du ganz bestimmt einige Parallelen zu Dir.

Zeitdruck
Von einem Termin zum nächsten. Ständig in Eile sein. Unser Körper fühlt sich dabei in einer Notsituation. Und in Notsituationen werden die Stresshormone produziert und die Muskeln in Anspannung versetzt. Wir versuchen dem mit Multitasking zu begegnen und viele Dinge parallel zu erledigen. Multitasking macht jedoch die Lage noch schlimmer.
Seelische Belastungen
Beziehungsstress, unangenehme Kollegen, Mobbing, Streit mit den Teenagern, Krankheit, Zukunftssorgen. Die Liste der Dinge die uns seelisch belasten können, ist lang. Unsere Gedanken kreisen unwillkürlich um dieses Thema und sorgen dafür, dass wir uns nur schwer konzentrieren können und schlecht schlafen. Das Gedankenkarussell lässt den Stresspegel in uns nicht sinken, somit bleibt auch die Muskulatur in Anspannung. Rückenschmerzen sind früher oder später eine typische Folge.
Rückenschmerzen durch Stress – das kannst Du tun
Auch wenn die Ursachen für Rückenschmerzen durch Stress vielfältig sind, heißt das nicht, dass Du diesen hilflos ausgeliefert sein musst. Du kannst eine ganze Menge selbst tun, um Rückenschmerzen durch Stress vorzubeugen.
Tiefenmuskulatur stärken
Die Tiefenmuskulatur sind viele kleine Muskeln entlang der Wirbelsäule. Sie stabilisieren unsere Wirbelsäule und halten uns aufrecht. Mit einer starken Tiefenmuskulatur halten wir wortwörtlich mehr Anspannung aus und reduzieren so das Risiko von Rückenschmerzen. Die Tiefenmuskulatur lässt sich durch ein spezielles Training stärken, zum Beispiel durch Pilates.
Moderat bewegen über den ganzen Tag hinweg
Leider reicht es nicht aus, abends einen Halbmarathon zu Laufen, wenn Du den ganzen Tag am Schreibtisch gesessen hast. Du kommst dann zwar auf Deine 10.000 Schritte am Tag, dennoch bekommt der Körper mehr Stress als Dir lieb ist. Auch wenn Laufen und Sport den Kopf freimacht, versetzt eine intensive Sporteinheit den Körper in eine muskuläre Anspannung.
Um Rückenschmerzen durch Stress zu vermeiden, ist Bewegung dennoch wichtig. Moderate Bewegung baut Stresshormone ab. Wichtig ist, dass es sich um moderate Bewegung handelt, welche über den ganzen Tag hinweg verteilt wird. Perfekt eignen sich dafür kleine Spaziergänge oder auch Mini-Bewegungspausen am Schreibtisch. Eine tolle moderate Sportart ist auch das Nordic Walken.
Den Fokus finden
Überlege Dir was Deine Ziele sind. Beruflich und privat. Wenn Du Deine Ziele kennst, kannst Du besser entscheiden, ob die Dinge die Du gerade tust, für Dich Sinn ergeben. Bringen sie Dich Deinem Ziel nicht näher, darfst Du den Mut haben, sie abzulehnen oder nicht zu tun.
Stichwort Multitasking: Verabschiede Dich davon, alle Dinge gleichzeitig tun zu wollen. Nimm die Dinge in die Hand, fokussiere Dich genau darauf und erledige die Sache ohne sie wieder wegzulegen und aufzuschieben.
Durch dieses Prinzip wirst Du Dich weniger verzetteln, schaffst mehr und beruhigt Dein Gehirn. All das reduziert Deinen Alltags-Stress enorm.
<Hier> kannst Du diese Arbeitsweise lernen. Es ist gar nicht so schwer.

Entspannungsrituale etablieren
Natürlich gehören dazu die beliebten Wellnesstage in der Sauna. Doch Du kannst auch tägliche Rituale für Dich entdecken, mit entspannender Wirkung.
Journaling
Tägliches Journaling reduziert Deine Stressbelastung, Deinen sogenannten Mental Load und übt Dich in der Achtsamkeit mit Dir selbst. Du kannst neue tolle Gewohnheiten etablieren und Ziele und Prioritäten für Dich und Dein Leben bewerten. Es gibt die unterschiedlichsten Arten des Journalings, welche Dir dabei helfen, Stress zu reduzieren.
Mikropausen
Es reichen meist 1-2 Minuten, um Dich zu erden und Anspannungen abzubauen. In Mikropausen geht es darum, sofort Energie zu tanken. Das sind Momente in denen Du mit Dir komplett alleine bist. Dafür eignen sich Momente beim Warten an der Haltestelle oder im Auto wenn Du am Ziel angekommen bist. Wie Du diese kleinen Zeitfenster ideal nutzen kannst, lernst Du <hier>
Morgenroutinen
Auch wenn Du am Morgen vermeintlich noch am entspanntesten bist, wirkt eine gute Morgenroutine Wunder. Sie erdet Dich zusätzlich, fördert die Glückshormone in Deinem Inneren und gibt Dir Kraft und mentale Stärke für den Tag. In meinem Artikel „die perfekte Morgenroutine“ erfährst Du wie und warum mich meine Morgenroutine glücklich macht und welche Ideen es für Deine Morgenroutine geben kann. Lass Dich inspirieren.
Dein Motivations-Anker
Die Motivation für gesunde Gewohnheiten zu finden und zu halten ist manchmal echt schwer. Mit meinem Motivationsposter "Gesunder Rücken" möchte ich Dir 10 gute Gründe geben, etwas für Dich und Deinen Rücken zu tun.
Drucke es Dir aus und hänge es sichtbar auf.
gesund schlafen
Erholsamer Schlaf ist eine der wichtigsten täglichen Energiequellen und Entspannungsphasen die wir haben. Umso wichtiger ist, dass wir diese gut nutzen können. Gesunder Schlaf wird durch viele Faktoren beeinflusst. Das beginnt bei einer für Dich passenden Matratze, einem möglichst gleichmäßigen Schlafrhythmus aber auch einem entspannten Kopf.
Grundsätzlich empfehle ich Dir, dunkel zu schlafen, mit möglichst frischer Luft und ohne elektronische Geräte wie Handy oder Fernseher im Zimmer.
Aus der Perspektive der Stressreduktion empfehle ich Dir außerdem, die letzten 1-2 Stunden vor dem Einschlafen nicht mehr konzentriert zu arbeiten. Gib Deinem Kopf die Chance abzuschalten. Das geht bei einem seichten Film, aber auch beim Wäsche zusammenlegen oder bei Gesellschaftsspielen mit der Familie.

Positiv Denken
„Achte auf Deine Gedanken, denn sie werden Worte.
Achte auf Deine Worte, denn sie werden Handlungen.
Achte auf Deine Handlungen, denn sie werden Gewohnheiten.
Achte auf Deine Gewohnheiten, denn sie werden Dein Charakter.
Achte auf Deinen Charakter, denn er wird Dein Schicksal.“
(Charles Reade)
Beginne bei Deinen Gedanken. Die kannst Du beeinflussen. Eine schöne Übung für positive Gedanken ist ein tägliches Dankbarkeitsritual. Überlege jeden Abend vor dem Schlafengehen, wem oder für was Du den heutigen Tag dankbar bist. Sprich diese Gedanken aus oder schreibe sie auf. Das können kleine Zettelchen sein, welche Du sammelst oder ein Journaling-Buch.
stressfreie Arbeit im Büro
Spezielle Tipps zur Vermeidung von Stress bei der Arbeit im Büro habe ich Dir in dem gesonderten Artikel „Stress bei der Arbeit – Was tun?“ zusammengestellt.
Checkliste "Gesund Sitzen im Homeoffice"
Checkliste als Download (pdf) für 0€
Die Do`s und Don`ts welche Du für gesundes Sitzen am Schreibtisch beachten solltest. Komprimiert und übersichtlich als Checkliste.
Fazit
Die Ursachen von Rückenschmerzen durch Stress sind vielfältig. Die Lösungsmöglichkeiten aber auch. Es gibt eine Menge Dinge die Du selbst für Dich tun kannst, um Rückenschmerzen durch Stress zu vermeiden. Packe es an und geh den ersten Schritt.
Es ist ein tolles Gefühl sich stark und schmerzfrei zu fühlen.
Gern helfe ich Dir dabei. Melde Dich. Wir besprechen gemeinsam, welcher Weg für Dich ein guter Weg ist.
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Ok ja, das kenne ich schmerzen durch Stress….. seit ich erkannt habe was die Ursache ist kann ich es recht gut vermeiden… oder direkt versuchen mich auf die Situation nicht einzulassen. Mir war es mal passiert, es gab so eine stressige Situation, war danach mit dem Auto unterwegs musste auf einem Rastplatz anhalten und mich erst beruhigen, konnte nicht mehr sitzen vor lauter schmerzen, das Bein kaum noch benutzen um die Kupplung zustrebten. Das war mir wirklich eine Lehre. Danach habe ich die Situation reflektiert und mein Problem gefunden… das war ein Prozess .. der zur Erleuchtung führte.
Gut zu wissen, dass man auch genug Pausen einlegen muss, damit man dem Stress entgegenwirkt. Am nachhaltigsten Hilfe mir aber die Therapie, bei der die Rückenschmerzen behandelt werden. Hier wird individuell auf den Rücken geschaut.