Last Updated on 12. März 2023

Regelmäßige Bewegung ist für die Aufrechterhaltung eines gesunden Lebensstils unerlässlich. Pilates ist eine beliebte Art zu trainieren, weil der physiotherapeutische Ansatz deinen Körper gesund hält, dich von Innen stärkt und du dich nach jedem Workout einfach nur gut fühlst.
Weil die Sportart aber so sanft und wohltuend ist, stellst du dir die Frage: „Wie lange kannst du am Tag Pilates trainieren? Und kannst du Pilates jeden Tag machen?“ Dieser Artikel gibt einen Überblick über die Auswirkungen, die Pilates auf deinen Körper haben kann, und diskutiert die Bedeutung des regelmäßigen Trainings für die besten Ergebnisse.
Ich gebe dir als erfahrene und zertifizierte Pilatestrainerin auch eine Empfehlung, wie oft ein Pilatestraining sinnvoll ist, um die gewünschten Ergebnisse zu erzielen. Wie oft ich Pilates und andere Sportarten mache und ob ich das für sinnvoll erachte, erzähle ich dir auch.
Schließlich werde ich dir einige Tipps und Tricks an die Hand geben, die du nutzen kannst, um jeden Tag für Pilates motiviert zu sein. Egal, ob du Anfänger*in oder erfahren bist, dieser Artikel wird dir die Informationen liefern, die du benötigst, um das Beste aus deinem Pilates-Training herauszuholen.
Lass uns also eintauchen und herausfinden, wie oft und wie lange du Pilates am Tag trainieren kannst und solltest.
Pilates bietet dir zahlreiche Vorteile. Auch wenn ich meinen Teilnehmer*innen immer verspreche, dass sie bereits nach der ersten Stunde die wohltuende Wirkung spüren werden, ist es nicht von der Hand zu weisen, dass die langfristigen Effekte erst durch ein regelmäßiges Pilatestraining erreicht werden. Um so öfter du Pilates machst, desto mehr wirst du in den Genuss der positiven Effekte kommen.
Pilates-Training bietet viele physiologischen Vorteile, darunter:
Verbesserung der Körperhaltung
Pilates stärkt die tiefliegenden Muskeln des Körpers und hilft dabei, eine aufrechte und gesunde Körperhaltung zu erreichen.
Stärkung der Core-Muskulatur
Pilates konzentriert sich auf die Muskeln des Rumpfs, die für eine gute Körperhaltung und Stabilität unerlässlich sind.
Erhöhung der Beweglichkeit und Flexibilität
Pilates-Übungen fördern die Beweglichkeit und Flexibilität des Körpers, insbesondere der Wirbelsäule.
Verringerung von Stress und Anspannung
Pilates kann dazu beitragen, Stress und Anspannung abzubauen, indem es den Körper und Geist entspannt.
Verbesserung der kardiovaskulären Fitness
Pilates-Übungen erhöhen die Herzfrequenz und verbessern somit die kardiovaskuläre Fitness.
Verbesserung der Muskelbalance
Pilates-Übungen können dazu beitragen, eine ausgeglichene Muskelbalance zu erreichen und so Verletzungen vorzubeugen.
Erhöhung der Körperwahrnehmung
Pilates fördert die Körperwahrnehmung und hilft dabei, die Bewegungen des Körpers besser zu kontrollieren.
Stärkung deiner Ausstrahlung und Attraktivität
Durch die Verbesserung der Körperhaltung und der inneren Stärke, verändert sich automatisch auch die Ausstrahlung. Wohlfühlen, Selbstbewusstsein und Lebendigkeit spiegeln sich in deiner gesamten Außenwirkung wieder, was dich attraktiver macht.
Das ist so reizvoll, dass du vermutlich am liebsten jeden Tag Pilates machen möchtest. Doch wie oft musst du Pilates trainieren, um das zu erreichen? Ist Pilates jeden Tag notwendig? Oder ist tägliches Pilates gar nicht gut?

Es ist möglich, Pilates jeden Tag zu trainieren. Aber es kann auch sinnvoll sein, Pausen vom intensiven Pilatesworkout einzulegen. Der Körper benötigt Zeit, um sich von den Anstrengungen des Trainings zu erholen und die Muskeln zu regenerieren. Es ist empfehlenswert, mindestens einen Tag pro Woche Pause zu machen, um Verletzungen vorzubeugen.
Eine andere Möglichkeit, Pilates in den Alltag zu integrieren, ist es, täglich kleinere Pilates-Übungen einzubauen. Wie wäre es mit einer kleinen 5 Minuten Morgenroutine? Dies kann dazu beitragen, die Körperhaltung und die Muskeln des Rumpfs den ganzen Tag über zu stärken.
Es ist wichtig, dein individuelles Fitnesslevel und deine persönlichen Ziele im Auge zu behalten, um sicherzustellen, dass das Pilates-Training sinnvoll und wirksam ist. Für einen sehr aktiven Sportler, welcher Pilates zum Ausgleich einsetzt, ist eine Pilatesstunde jeden Tag vielleicht nicht so angebracht. Während eine andere Person, die vielleicht den ganzen Tag am Schreibtisch sitzt und sich wenig bewegt, Pilates jeden Tag integrieren kann, zum Beispiel in Form von kleinen 7 Minuten Übungen direkt am Schreibtisch nebenbei.
So lautet die Antwort auf die Frage ob du Pilates jeden Tag machen kannst, für jeden etwas anders. Wenn du Zweifel hast oder besondere Bedürfnisse hast, biete ich dir an, dich bei mir für eine individuelle Empfehlung zu melden.
Ruhetage sind beim Pilates-Training wichtig, da sie dem Körper die Möglichkeit geben, sich von den Anstrengungen des Trainings zu erholen und die Muskeln aufzubauen. Wenn du jeden Tag Pilates machst, intensiv in langen Workouts ohne Pausen einzulegen, kann dies dazu führen, dass du dich überanstrengst und dir Verletzungen zuziehst.
Ruhetage ermöglichen es auch, das Muskelwachstum und die Regeneration zu fördern.
Es ist auch wichtig zu beachten, dass jeder Körper unterschiedlich ist und manche Menschen mehr Ruhe brauchen als andere. Wenn du das Gefühl hast, dass dein Körper mehr Ruhe braucht, solltest du ihm die Zeit geben, die er benötigt. Nach einer Weile regelmäßigem Pilatestraining wirst du deinen Körper besser kennenlernen und dieses Gefühl erspüren können.
Pilates und Sport jeden Tag – so mache ich es
Ich bin Pilatestrainerin und aktive Sportlerin. Ich sitze aber auch den ganzen Tag am Schreibtisch. Mache ich jeden Tag Pilates und Sport? Und wieviel sollte ich machen? Lass uns mal aufdecken wie das bei mir aussieht. Lass Dich jedoch nicht erschrecken, soviel Sport ist kein Maßstab.
Morgens gehe ich 2-3x pro Woche 1 Stunde schwimmen. Ohne Stress und Leistungsziel. Abends gehe ich in der Woche an drei Abenden zum Tanzen. Das ist mein Hobby – hier powere ich mich richtig aus. Pro Tanztraining sind das abends 2-3 Stunden. An den anderen beiden Abenden gebe ich insgesamt 3 Stunden Pilates. Und am Wochenende gehe ich gern Laufen. Manchmal nur samstags eine kleine Runde. Manchmal Samstag und Sonntag, manchmal auch eine große Runde. Mal sind es 5 Kilometer und wenn ich gut drauf bin auch mal 12. Tagsüber sitze ich fast durchgängig am Schreibtisch.
Klingt viel oder?
Zuviel? Oder ist das durch die Abwechslung okay?
Also betrachten wir das mal genauer:
- Ruhetage entstehen bei mir meist am Wochenende, wenn ich nicht Laufen gehe. Sie entstehen aber auch in den Schulferien, da dann kein Tanztraining stattfindet. Manchmal sind Feiertage und die Schwimmhalle hat geschlossen oder es regnet und ich will gar nicht Laufen. Das heißt, der Körper bekommt sportfreie Tage, nicht exakt regelmäßig, aber schon phasenweise.
- Mein Fitnesslevel ist insgesamt recht hoch, so dass Pilates für mich vielleicht nicht so anstrengend ist, wie für jemanden mit geringerem Fitnesslevel. Die beiden Wochentagtage mit Pilatestraining (ohne eine andere Sportart) bilden bei mir ein Ausgleichs- und Erholungstraining zu den anderen Sportarten.
- Das viele Sitzen tagsüber wird durch kleine Mini-Übungen am Schreibtisch aufgefangen. Das sind pilatesähnliche Übungen, um den Rücken vom vielen Sitzen zu entlasten.
Das bedeutet in meinem Fall, würde Pilates jeden Tag keinen Sinn machen, weil viel Bewegung gegeben ist und Pilates mein physiotherapeutischer und entspannender Ausgleich ist, so mal auch ich das Abschalten vom Alltag beim Pilates genieße. Das geht mir sogar als Trainerin so.
Insgesamt ist diese Sportintensität im Vergleich recht hoch und ist kein Maßstab. Du wirst aber spüren, dass ein Alltag mit viel Bewegung wirklich toll ist und glücklicher macht. Die Mischung muss jedoch stimmen und du sollst Spaß an allem haben. Wenn du dich quälst oder es einfach alles zu anstrengend ist, hat so viel Sport keinen Nutzen. Ich selbst bleibe dabei, 2x pro Woche Pilates ist mein offenes Geheimnis dafür, soviele andere Dinge machen zu können.
Schau mal in deinen Alltag und deinen persönlichen Sport- und Bewegungskonsum. Wie sieht das da aus? Mein Sportlevel ist recht hoch. Das ist kein Maßstab. Aber vielleicht erkennst du für dich Anhaltspunkte, um zu erkennen, ob du mehr oder weniger Pilates machen solltest.
Es gibt keine „beste“ Tageszeit, um Pilates zu trainieren, da die Wahl der Tageszeit hauptsächlich von persönlichen Präferenzen und Verfügbarkeit abhängt. Es ist jedoch wichtig, dass du zu einer Zeit trainierst, zu der du wach und aufmerksam bist, um das Beste aus deinem Training herauszuholen.
Ich habe auch mal eine Teilnehmerin zum Schlafen nach Hause geschickt und habe sie nicht am Pilatestraining teilnehmen lassen. Sie kam aus einer Doppelschicht im Krankhaus völlig übermüdet zum Pilates. Sie wollte sich noch etwas Gutes tun. In diesem Fall hätte sie sich beim Pilatestraining womöglich noch verletzt. Einen Trainingseffekt war für sie kaum möglich.
Einige Menschen bevorzugen es, morgens zu trainieren, da es ihnen hilft, wach zu werden und den Tag mit Energie zu beginnen. Ich liebe das auch. Der Start in den Tag ist ein ganz anderer als ohne Bewegung. Wobei meine morgendlichen Sportarten eher Schwimmen oder Laufen sind.
Andere bevorzugen es, am Abend zu trainieren, da sie sich entspannter und bereit fühlen, nach einem langen Tag zu trainieren. Für mich selbst ist Pilates am Abend die bevorzugte Wahl, weil ich so auch die Gedanken und vielen Aufgaben des Tages beenden kann. Pilates am Abend ist für mich perfekt, um dann auch erholsam schlafen zu können. Da könnte ich Pilates auch jeden Tag machen.
Es ist beim abendlichen Pilatestraining wichtig, dass du deine Trainingszeiten nicht zu nahe an deine Schlafenszeit legst, da dies dazu führen kann, dass du dich unruhig fühlst und Schwierigkeiten hast, einzuschlafen, weil du noch aufgedreht bist.
Höre auf deinen Körper und seine Bedürfnisse und wähle dir eine Trainingszeit, die für dich am besten funktioniert. Wenn du unsicher bist, empfehle ich dir, verschiedene Zeiten auszuprobieren. Du wirst schnell spüren, welche am besten für dich ist. Wobei es auch okay wäre, wenn du jeden Tag eine andere Zeit für Pilates wählst.

Wie lange du am Tag Pilates trainieren solltest, hängt von deinen ganz persönlichen Zielen ab. Empfehlenswert sind mindestens 20-30 Minuten täglich zu trainieren, um die gewünschten Ergebnisse zu erzielen unter Beachtung der empfohlenen Pausentage.
Meine Onlinepilatesklassen dauern 45 Minuten, meine Präsenzkurse jeweils 55 Minuten. Das ist auch ein üblicher Schnitt. Selten sind Pilates Workouts mal länger als eine Stunde.
Wenn du jeden Tag Pilates machen möchtest, empfehle ich dir, kürzere Einheiten zu wählen. Beispielsweise eine 15-20 Minuten Routine am Morgen. Machst Du dagegen Pilates nicht jeden Tag, sondern nur ein oder zweimal pro Woche dürfen die Pilateseinheiten am Tag auch gerne länger und etwas intensiver sein.
Denke auch daran, dass Pilates ein sanftes und kontrolliertes Training ist, das auf Qualität statt auf Quantität ausgerichtet ist. Es ist wichtiger, jede Bewegung korrekt auszuführen. Also lieber weniger oft und dafür präzise und kontrolliert. Anstatt die Übungen ganz oft jeden Tag auszuführen und dafür zu schludern.
Als Trainerin gebe ich manchmal auch zwei oder drei Kurse am Tag Pilates hintereinander. Wenn dein Körper das gewöhnt ist, spricht auch dagegen nichts. Wobei ich dabei auch zu bedenken gebe, dass ich als Pilatestrainerin nicht alle Übungen in einem Training mitmache, weil ich ja auch zu meinen Teilnehmer*innen gehe, um sie korrigieren. Und ich mache Pilates dann auch nicht jeden Tag und habe so genügend Pausentage zwischen den Trainingstagen.
Wie du bis hierher wahrgenommen hast, kann die Häufigkeit, also wie oft man Pilates trainieren sollte, aber auch die Frage wie lange man Pilates am Tag trainieren sollte und ob überhaupt Pilates jeden Tag Sinn macht, individuell sehr variieren.
Ganz allgemein lautet meine allgemeine Empfehlung: Pilates soll deinen Alltag bereichern und nicht zum Stress ausarten. Auch wenn du mit Hilfe von Pilates deine Leistungsfähigkeit in anderen bereichern verbessern kannst, ist das gute Maß wichtig. Schließlich soll es auch langfristig Spaß machen.
Wenn es dir darum geht, deine Fitness zu erhöhen, Rückenprobleme und Verspannungen zu lindern, dich wohler zu fühlen und deinen Stress zu reduzieren. Aber auch, wenn du Pilates als Ausgleich für andere Sportarten machen möchtest, dann musst du Pilates nicht jeden Tag machen. Statt täglichen Pilateseinheiten suche dir 1-2 Termine, an denen du Pilates machst.
Alternativ, und dann macht Pilates jeden Tag Sinn, gestalte dir eine tägliche Routine von 15min.
Welche Variante nun auch immer dein Favorit ist und ob dir meine Empfehlungen zur Häufigkeit des Pilatestrainings zusagen: Jede Stunde Pilates ist eine wertvolle Stunde für dich, deinen Körper und deine Seele. Nicht umsonst integrieren Leistungssportler wie Cristiano Ronaldo und andere berühmte Persönlichkeiten wie zum Beispiel Sylvester Stallone Pilates in ihr Fitnessprogramm.
So oder so, kannst du nun noch überlegen ob du Pilates lieber alleine für dich machen möchtest, zu Hause. Das geht mit Videoworkouts oder Übungsanleitungen. Oder in der Gruppe live mit Trainer*in. Auch das geht online oder in einem Präsenzkurs.
Um diesen vielfältigen Bedürfnissen gerecht zu werden, biete ich mittlerweile ein entsprechend buntes Pilatesangebot von Livetrainings, Online und Präsenz, Video-Training, Übungsskripte zum Download und vieles mehr an. Schau dich auf meiner Seite „Pilates mit Anna“ gern mal um und lass dir auch das Angebot an einer Probestunde für 0,00€ unverbindlich teilzunehmen, nicht entgehen.
Am Ende zählt aber Qualität vor Quantität. Gewissenhaft ausgeführte Übungen sind wichtiger als die Häufigkeit der Übungen. Und einmal pro Woche Pilates trainieren, ist bereits Gold wert und immerhin einmal mehr als gar kein Pilatestraining.
Wenn du unsicher bist, wieviel Pilates für dich gut ist, dann schreibe mir. Wir finden es heraus.