Last Updated on 11. Oktober 2023

Titelbild zu - Liebesbrief an meinen Körper - Anna im Wohnmobil

Mein lieber Körper,

es wird Zeit, dass ich Dir diesen Brief endlich schreibe. Es lag mir schon immer mal auf der Seele und dann geriet es immer wieder in den Hintergrund. Immer wenn ich das Lied „Mein Body und ich“ von Udo Lindenberg höre, denke ich daran. Oder, wenn Du mir mit Deinen ganz eigenen Signalen Gehör verschaffst. Die Blogparade von Sandra Hoppenz gibt nun endlich den überfälligen Anstoß. Eigentlich traurig, wo Du doch mein wichtigster Buddy bist und ich Dir richtig viel zu verdanken habe.

Es ist nicht nur so, dass Du der einzige Körper bist, den ich habe und ich deshalb auf Dich achtgeben sollte. Ich möchte Dir für ein paar besondere Dinge Danke sagen.

Ich bin erst Ü40 und doch haben wir schon ein paar kritische Dinge durchlebt. Mit 18 die große Darm-OP, mit 41 der Bandscheibenvorfall. In beiden Situationen dachte ich mein Leben ist vorbei.

Schau uns an. Wir sind da, fit und voller Lebensfreude. Wir ernähren uns gut und bewegen uns gesund.

Ich bin nicht glücklich über diese gesundheitlichen Schicksalsschläge, aber sie haben mich dazu gebracht, Ernährungsberaterin zu werden, Pilatescoach zu werden und jetzt auch noch Sportwissenschaften zu studieren. Meine Geschichte ist durch Dich geprägt.

Denn ohne diese eigenen Erfahrungen, wäre ich diese Schritte vermutlich nicht gegangen. Danke Dir!

Wegen Dir und für Dich mache ich seit Jahren Pilates, habe das mobile Sitzen am Schreibtisch für mich entdeckt und weiß eine gesunde Ernährung zu schätzen.

Meine jüngste Erfahrung mit Dir beeindruckt mich immer noch. Nach 30 Jahren habe ich die Antibabypille abgesetzt. Seitdem lerne ich Dich neu kennen.

Ich kann Dich spüren.

Stimmungsschwankungen, aber auch sich hormonell veränderte Zustände meiner Muskeln, Bänder und Sehnen. Unglaublich. Das wirft einen komplett neuen Blick auf die Wirkung von Medikamenten und künstlichen Hormonen. Wie der Mensch doch in die Natur eingreift. So was werde ich in Zukunft vermeiden, wie irgendwie möglich.

Du lässt mich spüren, wenn es Dir gut geht. So wie Du mich lebendig gemacht hast, nach dem Absetzen der Pille. So spüre ich, wenn meine Kraft, wenn ich gesund esse. Vor allem beim Sport.

Keine Schmerzen zu haben ist das eine. Energie und das Leben positiv zu spüren etwas anderes.

Wenn ich genug schlafe, schenkst Du mir Power.

Wenn ich genug Trinke, lässt Du mich besser denken.

Wenn ich beim Sport Dinge ausprobieren möchte, unterstützt Du mich.

Du signalisierst mir aber auch, wenn ich Dich zu sehr herausfordere. Über die Haut zeigst Du mir, wie es um meinen Darm steht. Über den Zustand meines Rückens zeigst Du mir, wie es um meine Bandscheiben steht.

Meinen größten Respekt aber hast Du, weil Du alles mitmachst, alles wegsteckst, mich nicht im Stich lässt. Egal was ich angehe, Du gehst mit.

Nicht alles an Dir liebe ich uneingeschränkt. Müssen es denn so viele Speckpölsterchen sein? Und könntest Du nicht beweglicher sein, so dass ich beim Balletttraining die Übungen leichter machen kann? Ich hab auch eine dicke Nase und breite Füße.

Aber weißt Du was? Das ist okay. Wirklich.

Lass uns weiterhin so tolle Buddys sein. Lass mich wissen wie es Dir geht. Ich verspreche Dir, gut hinzuhören und dafür zu sorgen, dass es Dir gut geht.

Schließlich habe ich noch einiges mit Dir vor. Ich sage nur #PilatesMitAnna und das Sport-Studium. Ich möchte aber auch verreisen und im Alter genauso mobil sein, wie meine Oma.

Keine Ahnung was uns die Zukunft bringt.

Ich bin an Deiner Seite. Ich bin für Dich da.

Meine Tipps für Selbstliebe gelten nicht nur anderen.

Lass mich immer wissen was Du brauchst, dann rocken und pilatieren wir gemeinsam durch diese Welt, halten allem Stand, was uns herausfordert.

 

In Liebe,

Dein Bodyguard Anna

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