Last Updated on 12. März 2023

Du machst doch Pilates? Ja. Ach und Du gibst auch Onlinekurse? Ja, 6 Wochen Kurse für weniger Verspannungen und Stress. Und ich habe ein Mini-Bewegungsprogramm für den Schreibtisch und ein Buch geschrieben. Und da ist dann noch die Ernährungsberatung. Noch was? Ich fotografiere im Familienunternehmen.
Spätestens jetzt ernte ich Unverständnis. Denn alles das mache ich nebenberuflich. Ein Grund mehr für mich, Dich mitzunehmen in meine Welt – in die Facetten meiner Selbstständigkeit. Erfahre was für mich der Unterschied zwischen Nebentätigkeit und Unternehmertum ist und wo das Schlüsselgeheimnis liegt, dass alles zu schaffen. Es ist keine Hexerei.
Seit 1995 gebe ich Aerobic Kurse. Andere 15jährige gehen Zeitungen austragen oder verteilen Eis im Kino, um ihr Taschengeld aufzupeppen. Ich gehe halt ins Fitnessstudio und bekomme ein paar Euro oder damals Mark, wenn ich dort Kurse gebe. Gleichzeitig kann ich alle Angebote in so einem Fitnessstudio nutzen ohne selbst Mitgliederbeiträge zu zahlen. Ich bewege mich, mache Sport und bekomme dafür sogar noch was.
Ich habe damals schon erkannt, dass dies ziemlich praktisch war. Die Ausbildung zum Diplom Aerobic Instructor haben meine Eltern vorfinanziert. Mit meinen Einnahmen als Trainer habe ich die dann auch brav wieder zurückbezahlt und auch als Trainerin in der Ballettschule meiner Mutter gearbeitet. Während die Mamas ihre Kinder zum Ballett bringen, habe ich die Mamas bewegt
Ein guter Deal. Für alle.
Der Deal ging für mich lange Zeit hervorragend auf. Während meiner kaufmännischen Ausbildung in Paderborn war ich vor Ort in den Studios und übernahm den Sport-Unterricht für die Azubis im Ahorn-Sport-Park. Wieder ein guter Deal. Die Sportlehrer hatten es bequem und ich meine Genehmigung für die Nebentätigkeit.
So zog sich das fort bis zu meinem Standortwechsel ins Ruhrgebiet.
Das Hobby finanzieren
Doch macht mich das schon zu einer Selbstständigen?
Steuerlich nennt man das „freiberufliche Nebentätigkeit“. Und ich glaube, das trifft es auch ganz gut. Kleine überschaubare Umsätze mit minimalem Gewinn. Immer an der Grenze, nicht in die Liebhaberei zu verfallen.
Mein Ziel war es, damit meine Hobbies zu finanzieren. Meinen Ballettunterricht, das Fitnessstudio und die Sportklamotten. Der Deal ging auf.
Mitte der 2000er kam ich ins Ruhrgebiet. Aerobic Trainer wurden auch hier gebraucht. Also turnte ich bei großen Ketten und kleinen Studios durch die Kursräume in Oberhausen, Mülheim, Duisburg, Essen und Gelsenkirchen.
Schlüsselmomente waren für mich die Jahre 2018 – das Jahr meines Bandscheibenvorfalls und das Jahr 2020 – Hallo Corona. Hier veränderte sich mein Fokus komplett, was Du auch in meinen Artikeln „Wie ich Pilatescoach wurde“ und „Jahresrückblick 2020“ nachlesen kannst.
Von der freiberuflichen Nebentätigkeit zur Unternehmerin
Denn jetzt, nach etwa 25 Jahren freiberuflicher Nebentätigkeit änderte sich etwas. Und zwar gewaltig. Mein Mindset!
Nicht die Gewinnerzielungsabsicht, sondern mein Fokus macht den Unterschied. Ich spüre eine Metarmorphose durchzumachen, was Du auch in meinem „Jahresrückblick 2021“ erfährst.
Ich werde zu einer Unternehmerin – als erstes in mir selbst. Und das ist der Unterschied. Ich gehe nicht mehr nur nebenbei zum Sport. Ich habe ein Ziel. Ich möchte die Welt verbessern und wirklich was bewegen. Natürlich möchte ich davon auch finanziell leben können – und das möglichst ohne Einschränkungen. Natürlich gibt es jetzt eine Gewinnerzielungsabsicht. Aber der Invest und das Ziel werden größer.
Das Schöne als echte Unternehmerin ist, dass ich es selbst in der Hand habe. Ich entscheide was ich tue und wie ich es tue. Ich reagiere auf äußere Rahmenbedingungen nach bestem Wissen und Gewissen. Ich gehe mit meinen Kunden so um, wie ich es als wertschätzend und fair empfinde.
Ich entwickle meine Angebote selbst und baue sie aus. Selbst bin ich verantwortlich für das was ich tue. So kann ich das Leben was mir Spaß macht.
Eine große Hilfe sind dabei viele nützliche Tools, deren Nutzen ich immer mehr zu schätzen weiß. In meinem Artikel „Nützliches für Home Office und privat – Das nutze ich“ stelle ich zusammen, welche Tools und Hilfsmittel ich einsetze und empfehlen kann. Da sind auch kostenfreie Tools dabei.
Aber!
Das große Aber!
Alles das findet nebenberuflich statt. Ich weiß, man kann nebenberuflich ein echter Unternehmer sein, auch wenn es auf dem Papier immer noch eine „freiberufliche Nebentätigkeit“ ist. Denn das Finanzamt kennt mein Unternehmer-Mindset nicht.

Nebenberuflich selbstständig – Fluch oder Segen?
Die meisten Angestellten werden sagen: Wann machst Du das alles? Wie soll das gehen? Das kann doch gar nicht funktionieren.
Ich sage: Doch, es kann gehen, wenn ein paar Faktoren gegeben sind.
Natürlich hat eine nebenberufliche Selbstständigkeit ihre Herausforderungen. Die Pros & Contras kannst Du in meinem Artikel „Selbstständigkeit in Teilzeit: oder wie IT mit Rückengesundheit harmoniert“ nachlesen.
Der Vollzeit-Hauptjob geht vor, auch wenn der mal mehr als 40Stunden pro Woche in Anspruch nimmt.
Die Schlüsselfaktoren
Der Schlüsselfaktor, um nebenberuflich wirklich Unternehmer zu sein, liegt meiner Meinung nach in diesen Punkten:
- Du musst Dich fokussieren und lernen effektiv zu arbeiten. Verzetteln und Strukturlosigkeit behindern Dich, weil alles einfach ewig lange dauert und nichts in die Umsetzung kommt.
- Du darfst Dich um Deinen Körper kümmern, Deine Gesundheit und Deine Seele. Deine innere Stärke eben. Damit meine ich nicht die Erkältung im Herbst, welche Dich mal erwischt. Ich meine Vitalität und Frische, Wohlfühlen, Motivation, Glücklichsein und Kraft für alles das was Du Dir vornimmst.
Deshalb mache ich selbst regelmäßig Pilates. Deshalb mache ich selbst Bewegungspausen in Form meines 5×7 Minuten Programmes für einen Schreibtisch-Alltag ohne Verspannungen. Deshalb arbeite ich selbst mit Energiebildern, dem mobilen Sitzen und dem Fokus-Workflow, den meine Teilnehmer in meinem Kurs „Relax Your Day – Ohne Verspannungen durch den Alltag“ lernen.
Diese Schlüsselfaktoren sind Teil meiner Mission. Denn mit meinen Angeboten kannst Du genau das erreichen. Vielleicht ist es nicht unbedingt die nebenberufliche Selbstständigkeit. Aber vielleicht willst Du Karriere und Kinder unter einen Hut bringen, oder neben dem Job ein Buch schreiben oder einfach nur Kraft, Zeit und emotionalen Raum für große Hobbies haben.
(Werbeblog Ende)
Damit konnten bei mir meine Facetten meiner Selbstständigkeit entstehen:
- der absolute Kern: Pilates & Rückengesundheit
- dicht gefolgt von: Vitalität & Ernährungsberatung
- weil es mir leichtfällt: Texten und Selbstmarketing
- weil es mir Spaß macht: fotografische Unterstützung bei Foto-Breil
Pilates & Rückengesundheit
Für Pilates & Rückengesundheit möchte ich bekannt sein. Hier liegt mein ganzes Augenmerk. Als Unternehmer würde man vom „Kerngeschäft“ sprechen. Ich nenne es die Seele und der Grund meines Handelns.
80% der Erwachsenen in Deutschland leiden unter Rückenproblemen. Gefolgt von Schulterschmerzen, Fußleiden, Nackenverspannungen. Nein, ich bin keine Wunderheilerin und nein, ich kann schief sitzende Wirbel nicht geraderücken.
Aber drum herum kann ich sehr Vielen helfen, sich gesünder und wohler zu fühlen. Denn die lieben Menschen da draußen – und vielleicht ja auch Du – bewegen sich zu wenig, sitzen zu viel, tragen die falschen Schuhe und und und … .
Ich bin gelernte Fachtrainerin für Rückentraining und Pilatescoach. Und ich habe viele, viele Jahre Erfahrung. Als Trainerin und mit eigenem Bandscheibenvorfall. Die Geschichte dazu kannst Du im Artikel „Pilates für den Rücken“ nachlesen. Ja, auch ich bin nur ein Mensch und dann hatte der Rückentrainer plötzlich Rücken. Ich weiß also wo Du Dich mit Deinen Rückenschmerzen befindest.
Doch mir geht es nicht nur darum, Rückenleiden zu lindern, wenn sie da sind.
Ich setze vorher an. Dann wenn Du noch was retten kannst, bevor der Schaden da ist. Zu einem Zeitpunkt wo Du Dein positives Körpergefühl finden kannst. So dass Du anfängst, Deine Lebensenergie zu spüren.
Du sollst beim Aufstehen morgens spüren: Das wird mein Tag! Du sollst mit positiver Ausstrahlung und innerer Stärke einen Raum betreten! Du sollst mit den Herausforderungen des Lebens gut umgehen können, damit sie Dich nicht umhauen, sondern Dich noch stärker machen.
Das will ich mit meinem Pilatestraining und den anderen Angeboten für Deine Rückengesundheit erreichen.
(schon wieder ein Werbeblog: Ende!)

Vitalität & Ernährung
Körperliche Stärke ist Bewegung und eine gesunde Orthopädie. Vitalität umfasst dagegen noch mehr. Ich zähle da unbedingt die Ernährung mit hinein.
Eine gesunde Ernährung lässt sich nicht von körperlicher Stärke trennen. Ganz im Gegenteil, sie gehören eng zusammen. Deshalb habe ich mich zur Ernährungsberaterin ausbilden lassen, ein extrem spannendes Thema, welches uns genauso wie unsere Rückengesundheit tagtäglich umgiebt.
Ich bin Ernährungsberaterin (C, B und A-Lizenz), Foodcoach, Ernährungsberaterin für Sportler. Deshalb fließen in meine Angebote und Empfehlungen auch immer Ernährungsaspekte mit ein.
Meine Lieblingsthemen in der Ernährung sind vor allem:
- Mineralien/Vitamine für einen stressfreien und sportlichen Alltag
- zuckerfreie Ernährung
- der Umgang mit Unverträglichkeiten
- gesund ernähren aber keine Zeit
- basische Ernährung
- plastikfreie Küche für eine gesunde Wirkung auf Deinen Körper
Manchmal erlebe ich, dass Menschen vor mir schnell den Schokoriegel verstecken. Lass Dir sagen: Ich bin kein Moral-Apostel. Ich kann auch sündigen und liebe Nüsse und Käse! Guten Appetit.
Fachbuch-Autorin: Selbstmarketing
Es gab eine Zeit – so um die 2000er herum – in denen viele Freunde in meinem Umfeld Hilfe beim Bewerbungen schreiben brauchten. Ich hatte dafür ein Händchen und es sprach sich rum, dass mit Annas Bewerbungsunterlagen die Quote für Einladungen zu Gesprächen deutlich höher ist.
Es dauerte nicht lange bis ich die Idee hatte, doch auch anderen dabei zu helfen, wenn ich das doch gut kann. Und wer mich kennt, weiß: Ideen sind da, um sie umzusetzen. Gemacht getan. Webseite aufgesetzt und losgelegt.
Auch dafür habe ich bei der Personalabteilung meines Arbeitgebers eine Genehmigung eingeholt. Die großen Augen voller Unverständnis meiner Personalchefin habe ich heute noch vor Augen: „Wie soll das gehen? Und meinst Du nicht, dass das ein bisschen viel ist? Du hast doch schon eine Nebentätigkeit? Aber Dein Job, darf da nicht drunter leiden!“
Ohh Mann. Es ist echt unglaublich. Wenn ich zu dem Zeitpunkt Kinder gehabt hätte oder zu pflegende Eltern, würde mich auch keiner Fragen ob ich das schaffe. Ich glaube nicht, dass eine Personalsachbearbeiterin auch nur ansatzweise mein Leben kennt. Ich fühlte mich etwas wie bei Mutti, wenn die mir als Teenager sagte: „Kind, zieh auf dem Moppet bitte was über die Nieren an. Oder willst Du krank werden?“
Ich gab das Versprechen, dass der Job natürlich vor allem steht und bekam den Segen meines Arbeitgebers. Ich startete. Aus diesem Baby wurde im Laufe der Zeit mein kleiner Unternehmensteil „Persönlichkeit mit Erfolg“.
Von der Bewerbungshilfe zum Unternehmenscoach
Irgendwann änderte ich meinen Fokus nochmal. Denn es zeigte sich, dass die einzigen, die Bewerbungshilfe genommen hätten, Langzeitarbeitslose waren. Ich hatte keine Lust mit größtenteils pessimistisch eingestellten und recht verkrachten Existenzen zu arbeiten, die eigentlich keine Lust hatten. Zumindest war das meine Wahrnehmung.
Also Tapetenwechsel. Von nun an half ich anderen Selbstständigen, Texte für ihre Homepage zu schreiben, die verkaufen. Das ist ja auch bewerben – irgendwie. Denn diese Selbstständigen bewerben sich bei ihren Kunden. Und ich kann Vertrieb. Schließlich ist das mein Job als Angestellte seit über 20 Jahren
Konzeptentwicklung meine Stärke
So hatte ich Freude daran, eine spezielle Methode zu entwickeln, wie Selbstständige und Kleinunternehmer die richtigen Argumente finden, um ihre Produkte zu verkaufen. Ich war – und bin es immer noch – davon überzeugt, dass man seine Kunden verstehen muss, um dann auch die richtigen Worte zu finden. Aber das kann nicht jeder. Und dabei hilft meine Methodik.
Ich habe das Wissen aus unzähligen Persönlichkeitsmodellen und Vertriebsjahren zusammengenommen und die „PerceptioRatio®-Methode“ einfliessen lassen. Ich habe diese Methode in Workshops anderen Kleinunternehmern beigebracht. Ziemlich cool. 2015 habe ich mich dazu entschieden, mein Wissen in einem Fachbuch nieder zu schreiben.
Tadaaaa, und so habe ich mein erstes Buch geschrieben. Nein, keine Biografie. Sondern: „Selbstmarketing für Freiberufler, Kleinunternehmer und Selbstständige auf Basis der PerceptioRatio Methode“. Das Buch ist heute bei Amazon und auf meiner PerceptioRatio-Webseite erhältlich.
Ich habe keine Ahnung wohin mich die Reise auf diesem Gebiet noch führen wird. Einen kleinen Einblick in die Methode bekommst Du in meinem Artikel „Erfolgreich Webseitentexte schreiben lernen„.

Fotografie
Na das klingt doch nach einem Hobby – Oder? Ja, schon. Auch. Tatsächlich ist mein Mann der offizielle Fotograf. Sein Steckenpferd sind Veranstaltungen: Ballett- und Theateraufführungen, Musikevents.
Doch bei einer großen Veranstaltung ist es schwer, als einzelne Person verschiedene Perspektiven einzufangen. Und so bin ich Teil von Foto Breil und in schwarzer unauffälliger Kluft mit Foto Breil Logo auf der Brust gern Backstage mit Kamera unterwegs.
Wir lieben es, uns im Nachhinein der Challenge auszusetzen, welche Fotos dann die beliebteren sind.
Das Aufbereiten der Tonnen von Fotos – in so einer Veranstaltung kommen gerne mal 3000 Bilder zusammen – überlasse ich dann meinem Mann.
Ich unterstütze so sein Business und sehe mich auch als Teil seines Unternehmens. Genauso wie ich ihn super gern in mein Business einbinde. Es ist schon ziemlich cool, mal eben schnell ein Fotoshooting für Business Fotos und Videos aufzusetzen.
Ich bin also nicht nur Angestellte mit freiberuflicher Nebentätigkeit, sondern auch noch Teilhaberin unseres Familienunternehmens. Aber da ich dafür kein Geld bekomme, muss ich das bei meinem Arbeitgeber auch nicht anmelden. Wie groß wären wohl die Augen der Personalsachbearbeiterin, wenn ich mit noch einem Thema um die Ecke kommen würde.
Wie die Themen zusammenpassen?
Kann man auf so vielen Hochzeiten tanzen?
Eindeutig ja. Zumindest in diesem Fall, weil sich die Themen einfach ergänzen und weil ich jedes einzelne Thema unglaublich gern mache. Und dann sind wir wieder beim Mindset.
Aus meiner Sicht ist es das was man „Leben“ nennt. Die Dinge zu machen, die einen Spaß machen. Warum sollte ich mich also auf ein Thema reduzieren?
Wobei ich schon zugebe: Pilates, Rückengesundheit & Vitalität sind die Basis für alles. Ohne körperliche Stärke, Vitalität und Fokus ginge das alles nicht.
Liebe Ana das ist wirklich sehr interessant, finde auch wie du dich sichtbarer gemacht hast in den letzten Jahren sehr interessant.. danke vielmals, dass ich dich kennenlernen durfte.